Erasmus+

Erasmus+ Nature LogoIm Rahmen der durch die Europäische Union geförderten strategischen Schulpartnerschaft standen im Schuljahr 2022/23 nicht nur internationale und interkulturelle Begegnungen mit den Partnerschulen im Vordergrund, sondern auch die thematische Projektarbeit am GBG sowie im Ausland.

Unter dem Titel „Art and Nature“ fanden während der Projektdauer verschiedene Aktivitäten statt. Unsere fünf Partnerschulen kamen aus Italien, Österreich, Spanien und Lettland.

Im Laufe des Schuljahres wurde an allen Partnereinrichtungen am Projekt gearbeitet, wobei unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt wurden (z.B. Bildende Kunst, Theater, Musik). Das GBG ermöglichte den Schülerinnen und Schülern der musikalischen AGs die kreative Umsetzung des Themas.

Zusätzlich fanden in jedem Partnerland einwöchige Treffen zur intensiven Zusammenarbeit statt. Hierbei haben Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte die Partnerländer kennengelernt und dort an themenbezogenen Workshops teilgenommen.

 Welche Ziele verfolgt die EU mit Erasmus+ Schulbildung?

  • Erasmus+ steigert die Qualität und Effizienz der frühkindlichen/schulischen Bildung in Europa.
  • Erasmus+ macht die Elementar- und Schulbildung in Europa gerechter, indem es Benachteiligungen entgegenwirkt und integrative Konzepte unterstützt.
  • Erasmus+ weckt bei Lehrpersonen und anderen Fachkräften im frühkindlichen/ schulischen Bereich die Lust am internationalen Austausch.
  • Erasmus+ fördert die Entwicklung von Kindern, Jugendlichen, Pädagoginnen und Pädagogen, Lehrkräften und anderen in der frühkindlichen/schulischen Bildung tätigen Personen – und steigert damit nicht zuletzt deren Karrierechancen.
  • Erasmus+ bereichert Schulen und Institutionen im frühkindlichen/schulischen Bereich – durch ausländische Gäste, die eine Weile dort lehren oder lernen und durch die Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen im Ausland.
  • Erasmus+ trägt dazu bei, dass Europa zu einem attraktiven Kontinent der Bildung und zu einer Wertegemeinschaft zusammenwächst.

Arbeitsphase in Österreich

In der Woche vom 10.10.22 – 15.10.22 haben wir im Rahmen unseres Erasmus+ Projektes „Art and Nature“ an unserer ersten Arbeitsphase in Österreich teilgenommen. Unsere zwei oberösterreichischen Partnerschulen, die „Mittelschulen Perg“ (Stadtzentrum und Schulzentrum) haben Workshops und Aktivitäten mit Bezug zu Natur und Kunst organisiert.

Am Anfang der Woche haben wir die Stadt Perg, welche sich in der Nähe von Linz befindet, erkundet und wurden vom dortigen Bürgermeister empfangen. Am zweiten Tag haben wir Linz auf eine besondere Art und Weise kennengelernt, indem wir mit der Grottenbahn, einer unterirdischen Drachenbahn, an kunstvoll gestalteten Zwergen vorbeigefahren sind und anschließend in einer Miniaturvariante der Stadt Linz Szenen aus bekannten Märchen angesehen haben. Am Nachmittag haben wir das Ars Electronica Center besucht und dort erlebt, wie neue Technologien, vor allem Künstliche Intelligenz, unser Leben beeinflussen und verändern. Hier wurde das Thema der Kunst mit technischen Aspekten verknüpft.

Im Hafen der Stadt Linz befinden sich Graffitis von internationalen Künstlern. Um mehr über diese Kunstform zu erfahren, haben wir nicht nur an einer Führung teilgenommen, sondern auch an einem Kurs, in dem wir verschiedene Techniken der künstlerischen Gestaltung von Graffitis erlernt und ausprobiert haben.

Der Donnerstag war schwerpunktmäßig ein erlebnispädagogischer Waldtag. Auf einem alten Bauernhof haben wir einerseits getöpfert, andererseits auch mehr über das Leben der Menschen im 19. Jahrhundert erfahren und uns im kreativen, künstlerischen Umgang mit Naturmaterialien versucht.

Am Abend haben auf einem bunten Abend alle Partnerschulen Einblicke in ihre Arbeit am gemeinsamen Projekt gegeben. Unser Orchester lieferte dafür einen digitalen Beitrag.

Des Weiteren haben wir in verschiedenen Unterrichtsfächern hospitiert und so mehr vom Schulalltag in einem anderen Schulsystem erfahren. Am Abreisetag sind wir gemeinsam nach Wien gefahren, um die Gustav-Klimt-Ausstellung im Schloss Belvedere zu besuchen – eine sehr eindrucksvolle Erfahrung, bekannte Gemälde einmal im Original zu sehen.

Digitale Arbeitsphase in Lettland

Ende Dezember 2022 sowie im Frühjahr 2023 fand die zweite Arbeitsphase unseres Erasmus+ Projektes „Kunst und Natur“ digital mit Lettland statt. Alle Partnereinrichtungen haben sich online zugeschaltet und somit konnten wir auch miteinander kommunizieren. Im Dezember haben die Schülerinnen und Schüler des Unterstufen- und Mittelstufenchores „Büchnerinos“ aktiv daran mitgearbeitet, im Januar durften Mittelstufenschülerinnen und -schüler mitwirken.

Der Hauptschwerpunkt der Arbeit im Dezember lag neben dem Kennenlernen der Besonderheiten und der Geschichte des baltischen Staates auf der landestypischen Kunst und Kultur. So konnten wir digital durch zwei Museen geführt werden.

Welche Naturmaterialien eigenen sich besonders zur künstlerischen Umsetzung? Wie zeigt sich dies in der bildenden Kunst Lettlands? Diese und andere Fragen wurden beantwortet. In einem Online-Workshop haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Arbeit mit Materialien zum Tonen erlernt. Anschließend haben alle Gruppen in der eigenen Schule Weihnachtsbaumschmuck angefertigt. Es war sehr spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Ergebnisse unserer Partner aus Österreich, Italien, Spanien und Lettland waren. 

Im zweiten Teil der Arbeitsphase haben wir tiefgründige Einblicke in unser Partnerland Spanien erhalten, viel über regionale, kulturelle und auch kulinarische Eigenheiten erfahren. Das Hauptaugenmerk der Begegnung lag auf der spanischen Kunst. Ziele der gemeinsamen Arbeit war das Aneignen von Kenntnissen, das Ziehen interkultureller Vergleiche, der Abbau von Vorurteilen und das Erfahren von Toleranz gegenüber anderen Menschen. Die Weiterarbeit fand im März 2023 direkt an unserer spanischen Partnerschule in Alfacar (bei Granada) statt.

Europäische Woche am Georg-Büchner-Gymnasium

Erasmus+ in WinnendenUnter dem Titel „Kunst und Natur“ fanden während der einwöchigen Arbeitsphase am Georg-Büchner-Gymnasium unterschiedliche Aktivitäten statt. Fünf Partnerschulen aus Italien, Österreich, Spanien und Lettland waren in Winnenden zu Gast und haben gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern des GBG das Projekt gestaltet. 

Die Zeit war angefüllt mit vielen verschiedenen Unternehmungen. So haben alle Winnenden und die Umgebung kennen gelernt. Bei einem Besuch im Sitzungssaal des Winnender Rathauses konnten die 40 internationalen Gäste im Gespräch mit OB Holzwarth mehr dazu erfahren. Ein Ausflug nach Stuttgart führte sie ins Mercedes-Benz Museum, um sich mit der Mobilität der Zukunft zu beschäftigen. Weiterhin erlebten alle Gäste Stuttgart mit seinen Sehenswürdigkeiten. Chancen und Gefahren der Künstlichen Intelligenz, dargeboten als Kunstwerke wurden bei einer Führung im Kunstmuseum aufgezeigt.

Ein Naturtag am Korber Kopf weckte die Kreativität der Schülerinnen und Schüler und führte zu großem Engagement für den darauffolgenden Fotoworkshop. Die Ergebnisse wurden bei der Abschlussveranstaltung am GBG ausgestellt. Außerdem musizierten die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer des GBG, Chris-Robert Berendt und Susanne Wittmer, während der Woche mit allen Gästen sowie dem Chor und dem Orchester der Schule. Jedes Land wurde durch ein Lied in der jeweiligen Landessprache repräsentiert. Das Lied des österreichischen Komponisten Alfred Hochedlinger, welches in vielen Sprachen auf Frieden hofft, wurde von allen gemeinsam erarbeitet und bildete den Höhepunkt der gelungenen Abschlussveranstaltung. Das fünf Jahre alte Friedenslied stammt aus dem Ort der beiden österreichischen Partnerschulen.

Kreatives Schaffen und gemeinsames Musizieren verbindet und überwindet alle Grenzen. Dadurch wird der europäische Gedanke weitergetragen und lässt uns zusammenwachsen. In diesem Geiste steht auch das gesamte Erasmus+ Projekt, an dem das Georg-Büchner-Gymnasium teilnimmt.